Potsdam Geschichte | tausendjährige Stadtgeschichte
Die tausendjährige Geschichte der Stadt Potsdam ist durch viele Höhen und Tiefen geprägt. Die Potsdam Geschichte wird hier kurz zusammengefasst. Eine ausführliche Darstellung der Geschichte der Stadt Potsdam erhalten Sie auf unserer Partnerseite zur Potsdamer Stadtgeschichte.
Wir haben zudem wichtige Fakten und Biografien zu Potsdamer Persönlichkeiten der Potsdamer Geschichte sowie historische Bilder für Sie zusammengetragen:
Inhaltsverzeichnis
Start der Potsdam Geschichte mit Gründung der Stadt Potsdam
Bereits im 7. Jahrhundert soll durch die Heveller, einem slawischen Stamm, an einer Einmündung der Nuthe eine Burganlage an der Havel errichtet worden sein. Erstmalig schriftlich festgehalten für die Potsdamer Geschichte wurde es jedoch durch Kaiser Otto III. Er überließ als 13-jähriger Kaiser seiner Tante Marthilde, die Äbtissin in Quedlinburg war, im Jahre 993 mit Unterschrift und Siegel die Orte Poztupimi et Geliti.
Neugründung der Stadt Potsdam
1050 erfolgte eine Neugründung durch Markgraf Albrecht I. von Brandenburg (Albrecht der Bär) indem am Havelübergang eine deutsche, steinerne Turmburg erbaut wurde, etwa 700 Meter von der slawischen Burg entfernt, die erhalten blieb. Erst erst 1220 entwickelte sich jedoch am Fuße eine kleine Dienstsiedlung. 1304 wurde Potsdam erstmals als „Stedeken“ (Städtlein) und 1317 als Burg und vor allem als civitas (Stadt) urkundlich unter dem Namen Postamp erwähnt.
Friedrich VI., der erste Hohenzollern in Potsdam
Der Burggraf Friedrich VI. war der erste Hohenzollern in Potsdams Geschichte. Besser später unter dem Namen Kurfürst Friedrich I. bekannt. Er ließ 1416 eine Brücke vom östlichen Festland über die Havel auf die Insel Potsdam errichten. Damit wurde der Grundstein gelegt für den späteren Aufstieg Potsdams.
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Potsdams Aufstieg
Der Aufstieg Potsdams ist insbesondere auf die absolutistische Zeit unter Kurfürst Friedrich Wilhelm I. zurückzuführen. Er hat die Potsdamer Geschichte geprägt. Durch das von ihm erlassene Toleranzedikt von Potsdam im Jahre 1685 konnten in Potsdam aufgrund steigender Immigration die Landstriche, welche durch den Dreißigjährigen Kriegs ausgedünnt wurden waren, neu bevölkert werden. Viele verfolgte, protestantischen Hugenotten aus Frankreich flohen nach Potsdam und in die anderen brandenburgischen Gebiete. Etwa 20.000 Menschen folgten dem Angebot und verhalfen der Wirtschaft mit ihrem Fachwissen zum Aufschwung.
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Potsdam unter dem Soldatenkönig
Unter dem Soldatenkönig Friedrich Wilhelm I. wurde die Stadt ein wichtiger Garnisonsstandort des preußischen Heeres. Das Anwachsen der Einwohnerzahl (die Soldaten eingerechnet) erforderte den Bau neuer Wohnquartiere als erste und zweite Stadterweiterung. Es wurden die alten Häuser in der Altstadt abgerissen und zweigeschossige Fachwerkhäuser errichtet. So wuchs die Einwohnerzahl bis 1740 auf 12000 an. Davon war jeder dritte Bewohner beim Militär. Da die Stadt wuchs, rückte die Stadtmauer 1732 nach Norden in die heutige Hegelallee. Potsdam trotzte nur so vor Militär in der Regierungszeit des Soldatenkönigs. Diese waren überall gefürchtet.
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Friedrich der Große regiert über Potsdam
In der Zeit von Friedrich II. wurde Potsdam zur Residenzstadt. Im Gegensatz zu seinem Vater war er kein Soldatenkönig. Deutlich machte dies seine erste Amtshandlung: Auflösung des königlichen Leibregiments. Nach den Kriegen begann er mit Arbeiten am Stadtschloss sowie der Umwandlung des “Wüsten Berges” in eine Terassenanlage. Am 14.April 1745 wurde dort dann der Grundstein gelegt für das Schloss Sanssouci. Neben dem Schloss Sanssouci wurde die Bürgerstadt wurde ausgebaut und neue Stadttore sowie Kasernen gebaut. Im Jahre 1779 lebten 19.552 Zivilisten und 8.192 Militärangehörige in Potsdam.
Mehr zur Zeit Friedrich des Großen:“Friedrich der Große regiert über Potsdam (1740-1786)“
Das nachfriderizianische Potsdam
Die glanzvolle Zeit Potsdams Geschichte endete mit dem Tod Friedrich dem Großen. Friedrich Wilhelm II. (1786-1797), auch der “dicke Wilhelm” genannt, hatte mehr Spaß am Wohlleben als an den Regierungsgeschäften. Mit seinem Tod 1797 war die wirtschaftliche Lage Potsdam sehr kritisch. Jedoch wurde es in der Regierungszeit Friedrich Wilhelm III. (1797-1840) nicht besser. Nach der Niederlage Preußens 1806 gegenüber Napoleon wurde die Lage noch katastrophaler. Erst nach 1814, als Napoleons Macht zerschlagen war, brach in Potsdam ein neues Zeitalter an.
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Höhepunkt der Bautätigkeit im 19. Jahrhundert
Der kunstsinnige Friedrich Wilhelm IV. wurde 1840 König und durch ihn wurde die Potsdamer Kulturlandschaft weiter bereichert. So gut er im Künstlerischen tätig war, so wenig hatte er für die Regierungsarbeit übrig. Er hielt lange zeit an seinem Gottesgnadentum fest und verhinderte durch seine konservative Art wichtige Reformen.
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Ende der Hohenzollern
Die kommende Zeit und Potsdamer Geschichte war militärisch geprägt. Nach dem Tod Friedrich Wilhelm IV. folgte sein Sohn der als Kaiser Friedrich III. 1888 kurzzeitig regierte bis er nach seinem Tod wiederum durch seinem Sohn abgelöst wurde: Wilhelm II. Dieser regierte bis 1918 und unterzeichnete am 31. Juli 1914 im Neuen Palais die “Erklärung des Kriegszustandes”. Potsdam hatte 1895 58.455 Einwohner. Davon war circa jeder siebente Angehöriger des Militärs. Der letzte Bau der Hohenzollern war 1913-1917 das Schloss Cecilienhof. Damit ging die Ära der Kaiserlichen Familie dem Ende entgegen und 1918 floh der letzte Kaiser von Potsdam ins holländische Exil.
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Potsdam nach 1918
Potsdam verlor zwar mit dem Ende der Hohenzollern den Status der Residenzstadt, blieb ihr jedoch lange noch kaisertreu. Man wollte es lange nicht Akzeptieren und nannte die Stadt weiterhin Residenzstadt. Ein geschichtsträchtiges Datum ist der “Tag von Potsdam” am 21.März 1933, wo sich Hitler in Garnisonkirche in Potsdam vor dem Reichspräsidenten Generalfeldmarschall von Hindenburg unterwürfig verbeugt und anschließend die Hand gibt. Dies geschah anlässlich der Einweihung des neuen Reichstages.
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Potsdam in Schutt und Asche
Potsdam blieb während des 2. Weltkrieges verschont, dies änderte sich aber zum Ende des Krieges. Am 14. April 1945 wurde Potsdam durch britische Bomber in Schutt und Asche gelegt. Tausende starben im Bombenhagel.
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Potsdam in der DDR
Großbritannien, die USA sowie die Sowjetunion trafen sich nach der Kapitulation Deutschlands im Schloss Cecilienhof zur Potsdamer Konferenz. Im sogenannten Potsdamer Abkommen wird die Demokratisierung, Entmilitarisierung, Entnazifizierung, Dekartellisierung und Dezentralisierung Deutschlands festgelegt und ging in die Geschichte ein.
Potsdam wurde 1952 unter Führung der SED zur Bezirksstadt und es sollte ein Neuaufbau geschehen sowie ein schöneres Potsdam entstehen. Leider beinhaltete dies auch dass das verhasste preußische Stadtbild entfernt werden musste. Im Ergebnis wurden viele Häuser und Gebäude die im Bombenhagel untergegangen waren einfach gesprengt. Dafür entstanden an diesen Stellen Plattenbauten sowie Hochhäuser nach sozialistischen Vorbild. Durch die zahlreichen Einrichtungen wuchs die Einwohnerzahl in den Jahren auf 130.000 an.
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Potsdam Heute
Nach der Wiedervereinigung blüht Potsdam wieder auf. 1990 wurde Potsdam von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Die Pflege der historischen Bauwerke und Gärten steht nun im Vordergrund. Zudem erfolgt der Wiederaufbau der historischen Mitte. Seit der Wende erfolgte damit die konsequente Wiederannäherung an den historischen Stadtgrundriss.Mehr zu „Potsdam Heute (nach 1989)“
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